
Hilda na Carmen Sokoni- Markttag in Tengeru
eine Bildergeschichte
Mittwoch und Samstag ist der große Markt in Tengeru
es ist unglaublich, wie voll es da ist, es wimmelt vor Menschen, Motorrädern, Lastenanhängern, die von Menschen mitten hindurch geschoben werden… die Verkäufer*innen breiten ihre Waren auf Planen auf dem Boden aus. es sind so viele, dass sie nicht nur unter dem Marktdach Platz finden, sondern rundherum ebenfalls „Stände“ entstehen. Dazwischen laufen jugendliche mit „bauchladen“ und verkaufen kleinigkeiten von Salz bis zu Tragetaschen (aus Gewebe, da die klassische Plastiktüte seit einiger Zeit in Tansania verboten ist aus Umweltschutzgründen) oder ihre Arbeitskraft als Taschenträger.
ich bin heute Hildas Taschenträgerin, da sie für die Versorgung der Gäste einen Großeinkauf macht. Gleichzeitig bietet mir das die Möglichkeit, etwas geschützter selbst ein wenig zu schauen und einzukaufen, ohne ständig als Mzungu angequatscht und bedrängt zu werden (oder einfach viel mehr zu bezahlen, weil ich als Weißnase die preise nicht kenne)
So dackele ich hinter ihr her und beobachte sehr erfreut, wie sie eine harte Verhandlerin ist und genau weiß, was sie wo zu welchem Preis bekommt. Gleichzeitig genieße ich, wie ich mit den Menschen in Kontakt komme, wir gemeinsam lachen und sie sich wundern, wenn ich auf Suaheli antworte. eine Verkäuferin, bei der Hilda was kauft, starrt die ganze Zeit mich an und will mich „erobern“ als Kundin, während ihre eigentliche Kundin Hilda von ihr ein wenig übersehen wird. auch als ich dreimal sage, dass heute Hilda der Chef ist und ich nur die Trägerin, ist das Vorurteil, dass ich diejenige mit Geld und Einkaufsbedarf bin ihr nciht beizubringen…
Am Ende haben wir Säcke und Körbe voll Obst und Gemüse, und da wir mit dem Dala Dala gekommen sind, müssen wir die jetzt ja irgendwie ins ca. 8km entfernte Zentrum kriegen. Hilda parkt mich also bei einer Erbsenverkäuferin (hapa ni kwetu – hier sind wir zuhause, weil es vermutlich ein Verwandtschafts- oder Freundschaftsverhältnis zu Mama Grace gibt) und besorgt uns ein Bajaji, eine kleine dreirädrige Blechkiste, in der gequetscht bis zu vier Personen platz finden oder eben wir beide und der ganze Kram. nachdem dieses Gefährt fachmännisch beladen ist, bringt uns der Fahrer durch das Gewusel mit röhrendem Motor nach Leganga. und ich bin sicher, dass das Ding nicht nur wegen mir so tief liegt, sondern weil wir so viel Gemüse dabei haben… 😉





















